Ansteigende Preise in der Wertschöpfungskette und die nachlassende wirtschaftliche Dynamik wirken sich auf den Großhandel aus.

Die Großhandelsumsätze sind im November 2018 mit Werten von nominal 3,2 Prozent und real um 0,4 Prozent unter dem vom BGA für 2018 prognostizierten Wert gestiegen. Nominal verzeichnen die Großhändler zwar weiterhin steigende Umsätze, allerdings verkaufen sie real nicht viel mehr Güter und Dienstleistungen als zuvor. Ursächlich hierfür sind die deutlich ansteigenden Preise in der Wertschöpfungskette und die nachlassende wirtschaftliche Dynamik. Während sich die Umsatzdynamik im Großhandel abschwächt, steigt die Beschäftigung weiter kontinuierlich an. Im November 2018 nahm sie um 1,3 Prozent auf 1.958 Millionen Beschäftigte zu.

Im Produktionsverbindungshandel entwickelte sich der Umsatz uneinheitlich. Die Umsätze stiegen nominal um 3,9 Prozent, real sanken sie um 0,8 Prozent. Der Sonstige Großhandel wuchs dabei nominal um 6,9 Prozent, die Großhändler mit landwirtschaftlichen Grundstoffen mussten dagegen ein nominales Minus von 3,6 Prozent hinnehmen. Die Entwicklung im Konsumgütergroßhandel blieb sowohl nominal als auch real positiv. Die Umsätze stiegen nominal um 1,6 Prozent und real um 0,7 Prozent. Zulegen konnten der Großhandel mit Ge- und Verbrauchsgütern sowie der Grundhandel ohne ausgeprägten Schwerpunkt. Beide wuchsen nominal um 2,9 Prozent. Dagegen schwächelte der Handel mit Lebensmitten und Getränken (-0,6 Prozent)

Das Produzierende Gewerbe ist ein Spiegelbild für die Attraktivität deutscher Technologien und die Nachfrage nach deutschen Produkten im In- und Ausland. Seine Entwicklung ist ein wichtiges Bindeglied für den Großhandel. Nach den Wachstumsraten der Auftragseingänge und der Produktion jeweils gegenüber dem Vorjahresmonat entwickelte sich das Produzierende Gewerbe im Jahr 2018 schwächer als im Vorjahr. Die durchschnittliche Wachstumsrate betrug 1,2 Prozent. 2017 waren es noch 3,2 Prozent. Ähnlich entwickelte sich die Zuwachsrate der Auftragseingänge, die im Mittel nur noch 0,1 Prozent betrug. Auffällig ist in der Grafik des Monats, dass die Zuwachsraten der Produktion über denen der Auftragseingänge liegen. Dies deutet auf ausreichende Kapazitäten hin. Der BGA geht für 2019 davon aus, dass der Trend einer sich verlangsamenden Produktion anhalten und sich das Wirtschaftswachstum auf deutlich niedrigerem Niveau bewegen wird als 2018. Die Bundesregierung rechnet mit nur noch 1,0 Prozent. Die Abschwächung der Impulse im produzierenden Gewerbe für die Wertschöpfungskette bestätigt den BGA in seiner verhaltenen Einschätzung für die Entwicklung im Großhandel im laufenden Jahr.

Grafik des Monats

Quelle: DESTATIS, Grafik: BGA

Quelle: DESTATIS, Grafik: BGA

Die Zahlen im Detail können nachfolgend oder im Downloadbereich unter Zahlenmaterial eingesehen werden.

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