Im Januar sind die Großhandelsumsätze um 8,5 Prozent gegenüber Vorjahr eingebrochen. Die Lage bleibt weiterhin extrem volatil.
Nachdem die Großhandelsumsätze zum Ende des Jahres 2020 angestiegen sind, brachen diese zum Jahresbeginn 2021 wieder heftig ein. Im Januar verzeichneten die Umsätze einen Rückgang von nominal -8,5 Prozent und real von -8,1 Prozent. Diese Entwicklung zeigt, dass die Umsätze im Großhandel weiter volatil bleiben und die jahresüblichen Verläufe weiter von Corona-bedingten Effekten überlagert werden. Von den Rückgängen sind sowohl Produktionsverbindungshandel als auch Konsumgütergroßhandel betroffen. Einzig der Großhandel mit Geräten der Informations- und Kommunikationstechnik bleibt aufwärtsgereichtet.
Im Produktionsverbindungshandel gingen die Umsätze nominal um -9,0 Prozent zurück. Real sanken die Umsätze um -7,7 Prozent. Besonders betroffen waren neben landwirtschaftlichen Grundstoffen aus dem sonstigen Großhandel die Bereiche des Großhandels mit festen Brennstoffen und Mineralölerzeugnissen, sowie der Großhandel mit chemischen Erzeugnissen. Die Umsätze im Konsumgütergroßhandel fielen nominal um -8,1 Prozent und real um -8,5 Prozent. Besonders stark gingen die Umsätze im Großhandel mit Lebensmitteln und Getränken zurück. Die Umsätze innerhalb dieses Zweiges verzeichnen einen nominalen Rückgang von -9,5 Prozent und real von -9,7 Prozent. Im Großhandel mit Ge- und Verbrauchsgütern sanken die Umsätze um nominal -7,1 Prozent und real um -7,8 Prozent im Vergleich zum Vorjahresmonat und damit etwas weniger stark als in den beiden anderen Zweigen des Konsumgütergroßhandels, nachdem sie noch im Dezember 2020 einen Zuwachs von nominal +12,2 Prozent und real von +11,2 Prozent verzeichneten.
Der Produktionsverbindungshandel als eine wichtige Säule im Großhandel hat zum Jahresauftakt wieder einen kräftigen Rückschlag zu verkraften, nachdem sich in der zweiten Jahreshälfte 2020 eine Erholung andeutete (Grafik des Monats). Lediglich der Handel mit Geräten der Informations- und Kommunikationstechnik blieb mit einem Umsatzanstieg stabil positiv. Der Handel mit landwirtschaftlichen Grundstoffen, Maschinen und Ausrüstungen und der sonstige Großhandel weisen deutlich zweistellige Einbrüche aus. Der Erholungsprozess ist damit erst einmal unterbrochen. Die weitere Entwicklung wird zeigen, ob dieser Einbruch eine einmalige Entwicklung bleibt oder doch eine erneute Schwächephase einleitet. Hierüber wird auch die weitere Entwicklung der Pandemie und die Signale der Politik zur Corona-Eindämmung entscheiden.
Grafik des Monats

Quelle: DESTATIS, Grafik: BGA
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